Lehrinhalte
Zischende Dampffontänen, schwefelhaltige Luft und blubbernde schlammige Tümpel. Im Tal des Teufels bringt vulkanische Magma das Grundwasser zum Kochen und katapultiert es unter extremen Druck an die Oberfläche. An diesem Ort in der Toskana gelingt es Ginori-Conti im Jahr 1904 erstmals Strom aus Erdwärme zu gewinnen. Fünf Glühbirnen, einen Dynamo und heißen Dampf – mehr braucht er nicht, um zu beweisen, dass mit Erdwärme Strom erzeugt werden kann. 
 
Ganz ähnliche Bedingungen sind auf Sizilien vorzufinden. Aufgrund der hohen Dichte vulkanischer Aktivtäten rund um die Insel, befinden sich hier wenige hundert Meter unter der Erde geothermische Felder, die zur Energiegewinnung zu Verfügung stehen. Anknüpfend an den Innovationsgeist Ginori-Contis, soll das Potenzial der Erdwärme genutzt werden, um die nahezu unbegrenzt vorhandene Energie in Strom umzuwandeln.
 
Die Gestaltung der Kraftwerkbauten soll nicht allein das Produkt technischer und funktioneller Bedingungen oder Überlegungen sein. Vielmehr kann der Bautypus als geeignete Grundlage dienen, um elementare Themen der Architektur wie Typologie, Struktur, Licht und Raum zu untersuchen und räumlich umzusetzen.

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