Lehrinhalte
Die ursprünglich im Sinne einer Bauhausnachfolge gegründete private Hochschule für Gestaltung auf dem Kuhberg in Ulm gilt heute als bedeutendste innovative Bildungseinrichtung der frühen Bundesrepublik. Ihr gelang es, das durch die NS-Diktatur erstickte Projekt der Moderne zu reaktivieren und an die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technischen Anforderungen der Nachkriegszeit anzupassen. Mit einem radikal modernen und zugleich ganzheitlich angelegten Lehrkonzept, das neben künstlerisch-handwerklicher Gestaltung auch Philosophie und Soziologie und darüber hinaus die hochaktuellen Strömungen wie Kybernetik, Informationsästhetik oder Wissenschaftstheorie beinhaltete, wurden die Studierenden auf die gestalterischen Herausforderungen einer wissenschaftsbasierten Industrieproduktion vorbereitet. Doch im Gegensatz zu den international bekannten Entwürfen der Abteilung Produktdesign z.B. für die Fa. Braun, sind die Projekte aus der Architekturabteilung weitgehend unbekannt und noch nicht ausreichend bearbeitet.
In unserem Seminar soll dieses Desiderat behoben werden. Ziel ist es, die einstigen Akteure, ihr einzigartiges Lehrkonzept sowie die spannenden Arbeiten der Studierenden und Lehrenden wieder ins Bewusstsein zu rufen, um an ihrem innovativen Potential zu partizipieren.
Geplant ist eine Exkursion mit Workshop an der HfG Ulm, in Kooperation mit dem Lehrstuhl Architekturtheorie der Leibniz Universität Hannover.

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Semester: SoSe 2023