Digitale Lehre
Nach einer Beschreibung aus dem Roman „Thérèse Raquin“ von Emile Zola entwerfen wir die Pariser Passage du Pont-Neuf. Die Passage hat einmal wirklich existiert, und wurde im Jahr 1912 abgebrochen. Wir interessieren uns aber nicht für das originale Gebäude, sondern für den persönlichen Entwurf, der beim Lesen des Romans im Kopf entsteht: denn jede Leser*in entwirft beim Lesen das Gebäude aufs Neue. Über die Arbeit an atmosphärischen Modellen übersetzen wir die akribischen Beschreibungen Zolas in ein neues Gebäude.

„Am Ende der Rue Guénégaud, von den Quais kommend, stößt man auf die Passage du Pont-Neuf, eine Art schmaler, dunkler Korridor, der von der Rue Mazarine bis zur Rue de Seine verläuft. Diese Passage ist höchstens dreißig Schritte lang und zwei Schritte breit. Sie ist mit abgenutzten, losen, gelblichen Fliesen gepflastert, die nie frei von beißender Feuchtigkeit sind. Die quadratischen Glasscheiben, die das Dach bilden, sind schwarz vor Dreck. (…)
Die Passage du Pont-Neuf ist kein Ort zum Lustwandeln. Man benutzt sie um einen Umweg zu vermeiden."
Emile Zola: Thérèse Raquin, 1867

[url=https://fr.wikipedia.org/wiki/Passage_du_Pont-Neuf#/media/Fichier:Passage_du_Pont-Neuf_(Atget).jpg]Passage du Pont-Neuf[/url]

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