Lehrinhalte
Utopisches Denken ist in den vergangen drei Jahrzehnten etwas aus der Mode geraten. Der Siegeszug der liberalen Demokratie nach dem Zusammenbruch der sowjetischen Machtblocks schien ein Ende der Geschichte einzuläuten. Mittlerweile scheint der Bedarf nach alternativen Gesellschaftsmodelle jedoch wieder zu steigen.

Im Seminar sollen klassische und zeitgenössische Gesellschaftsentwürfe studiert und diskutiert werden. Gegenstand sind dabei u.a. Platons „Staat“, die Renaissanceutopien von Morus, Campanella und Bacon, utopisches Denken in Zeiten der Aufklärung,  frühsozialistische Utopien sowie die Dystopien des 20. Jahrhunderts (Orwell, Huxley). Im letzten Teil wird es aber auch um gegenwärtige utopische Entwürfe gehen. Im Zentrum der Diskussion steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen perfekter Ordnung und menschlicher Freiheit.

Diskussionsgrundlage ist zum einen der Band „Der utopische Staat“, hrsg. von Klaus J. Heinrich, Reinbek 1969. In diesem Band sind die Texte der klassischen Utopien von Morus, Campanella und Bacon enthalten; zudem wird ein Reader mit den anderen Texten bereitgestellt werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die regelmäßige und sorgfältige Vorbereitung der jeweiligen Seminarlektüre.

Zur vorbereitenden Lektüre empfehle ich:

Thomas Schöldere: Geschichte der Utopie. Wien 2012.

Voraussetzungen
regelmäßige Teilnahme, sorgfältige Lektüre der Seminartexte und die Bereitschaft zur Referatsübernahme

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Semester: WT 2023/24