Digitale Lehre
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Lehrinhalte
Wir werden uns im Rahmen des Seminars mit Gemälden vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert befassen, innerhalb derer Architektur als Hauptmotiv der Darstellung ausgemacht werden kann. Das Ziel ist es, dadurch einen epochenübergreifenden Einblick in die Präsenz von Architektur in der Malerei zu erhalten.
Wir beginnen mit den Fresken der Arenakapelle in Padua und befassen uns auch mit Beispielen spätmittelalterlicher Buchmalerei. Danach wird es unter anderem um die Verwendung der Zentralperspektive zur Konstruktion von architektonischen Räumen in Gemälden von Perugino und Raffael gehen. In Bezug auf Beispiele aus der Renaissance und dem Barock werden wir die Begriffe Capriccio, Vedute sowie Idealvision und Rekonstruktion diskutieren (Albrecht Altdorfer, Canaletto). Auch die Sphären von Dioramen, Panoramen und der Theatermalerei im 18. und 19. Jahrhundert werden im Seminar untersucht (Giuseppe Galli Bibiena, Karl Friedrich Schinkel). Zudem wird die Rolle von Architektur als religiöser oder emotionaler Bedeutungsträger in der Malerei anhand von Caspar David Friedrich und Arnold Böcklin thematisiert.

Literatur
Garms, Jörg: Architekturcapriccio. Affirmatives und subversives Architekturstück in der frühen Neuzeit, in: Wolfgang Sonne (Hrsg.): Die Medien der Architektur, Berlin/München 2011, S. 33–62.

Kanz, Roland: Die Kunst des Capriccio. Kreativer Eigensinn in Renaissance und Barock, München 2002.

Löcher, Kurt u.a. (Hrsg.): Der Traum vom Raum. gemalte Architektur aus 7 Jahrhunderten, Marburg 1986.

Steil, Lucien (Hrsg.): The architectural Capriccio. memory, fantasy and invention, Farnham 2014.
 

Erwartete Teilnehmerzahl
25

Weitere Informationen
Einführungssitzung am 16.10. um 13:30 Uhr im Raum L301/436.

Zu erbringende Leistungen für die Teilnahme am Seminar:
- regelmäßige Textlektüre (die Texte werden als Scans auf Moodle hochgeladen)
- Kurzreferat oder Stundenprotokoll (nähere Informationen in der Einführungssitzung)

Benotete Leistung:
- schriftliche Ausarbeitung zur einer aus dem Seminar entwickelten Fragestellung

Offizielle Kursbeschreibung
Architektur ist immer wieder zum Gegenstand der Malerei geworden und wurde mittels dieser medialen Transformation vielfach neu inszeniert und interpretiert. In Gemälden werden sowohl realisierte Bauwerke als auch rein imaginäre Phantasiearchitekturen wiedergegeben. Die jeweilige Darstellungsweise von Architektur im Bild deutet dabei auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Interpretationen und möglichen Instrumentalisierungen von Baukunst in der Geschichte der Malerei hin.

Zusätzliche Informationen
3 CP

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Semester: WiSe 2023/24