Lehrinhalte
Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes im Angesicht des Leidens in der Welt – die sogenannte Theodizee-Frage – begleitet die Theologie wie ein Schatten. Die Antworten, die darauf gegeben wurden, reichen in ihrer Tragweite allerdings weit über den theologischen Bereich hinaus: Sie haben wesentlich geprägt, wie in der abendländischen Geschichte bis hinein in die heutige Zeit und ihre Institutionen über Themen wie Schuld und Gerechtigkeit, das Böse und das Gute, Freiheit und Unterdrückung, sowie über das Problem politischer Legitimität nachgedacht wurde. Besonders greifbar wird das an der Figur des Teufels: So, wie die Theodizee-Frage die Theologie als Schatten begleitet, so auch der Teufel den als gerecht verehrten Gott.
Idee des Seminars ist eine Einführung in die Problematik anhand von Adam Kotskos Buch /Der Fürst dieser Welt: Eine Genealogie des Teufels /(Wien/Berlin: Turia + Kant, 2019). Je nach Kenntnisstand und besonderem Interesse der Teilnehmenden soll die Möglichkeit eingeräumt werden, die Bezugsliteratur, die zu vertiefenden Aspekteund die Richtung der Seminardiskussion zu variieren, sowie eigene Gesichtspunkte einzubringen.
Vorkenntnisse sind nicht nötig. Vorausgesetzt wirddie Bereitschaft zum Lesen und Diskutieren von Texten.
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- Lehrende: Nils Richber