Lehrinhalte
Die Nikomachische Ethik von Aristoteles ist einer der zentralen Klassiker der Ethik. In ihr entwickelt Aristoteles ausgehend von der Idee der eu-damonía (zuweilen etwas unglücklich als Glück übersetzt) als höchstem Gut des Menschen eine umfassende Tugendethik. In diesem Zusammenhang behandelt er unter anderem Themen wie:
·      Die Rolle der eu-daimonía als höchstem Gut des Menschen (das sogenannte Ergon-Argument) und ihren Zusammenhang zu Tugenden; 
·      die Frage wie ethische und intellektuelle (dianoëtische) Tugenden zu charakterisieren sind; 
·      die zentrale Rolle der Tugend der Klugheit (phronesis);
·      die Tugend der Gerechtigkeit; 
·      das Problem der Willensschwäche (akrasia); 
·      weitere Themen, darunter auch staatspolitische Fragen und eine ausführliche Diskussion der Freundschaft
Die dabei von Aristoteles entwickelten Argumente und Darlegung begrifflicher Zusammenhänge sind essenzielle Bezugspunkte auch der heutigen ethischen Diskussionen. Die Lektüre dieses Grundlagentextes empfiehlt sich deswegen insbesondere zu Beginn des Philosophiestudiums. Der Text ist zudem relativ einsteigerfreundlich und relativ voraussetzungsfrei. Er eignet sich deswegen gut zum ersten Einüben der professionellen Lektüre, Reflexion und Diskussion philosophischer Texte und ihrer Argumente. 

Literatur
Bitte besorgen Sie sich die folgende Ausgabe der Nikomachischen Ethik, damit wir mit einer einheitlichen Übersetzung arbeiten können:
Aristoteles: Nikomachische Ethik. Übersetzt von Gernot Krapinger, Reclam, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-15-019448-5.

Voraussetzungen
Es handelt sich um eines der Einführenden Proseminare. Deshalb sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich. Das Seminar ist für alle offen, die Interesse an philosophischen Fragestellungen und Diskussionen haben.

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Semester: WiSe 2024/25