Lehrinhalte
Es gehört wahrscheinlich zu den zentralen Merkmalen menschicher Existenz, dass wir (wie auch immer geartete) Hoffnung - für uns, unsere Mitmenschen und auch für die Welt als ganze - 'haben' oder auch 'verlieren' können. In den heutigen politischen Philosophien fehlt das Thema der Hoffnung aber nahezu vollständig, während es in den Theologien von Anfang an eine fundamentale Rolle spielte. Aber auch dort ist von einer 'Hoffnung für die Welt' heute kaum noch die Rede.
Das Seminar will sich mit verschiedenen 'Hoffungskonzepten' aus der Geschichte und Gegenwart der europäischen Gesellschaften beschäftigen. Dabei sollen Endzeit-, Untergangs- und Fortschrittserwartungen der Antike, des Mittelalters und der Aufklärung ebenso zur Sprache kommen wie Ernst Blochs 'Prinzip Hoffung' (1954-1059) und die Frage, warum sich nach den Zivilisationsbrüchen des 20. und 21. Jahrunderts offensichtlich kaum noch 'Gesellschaften mit 'Hoffnung' finden. Dabei geht es immer auch um die Frage, ob nicht nur Individuen, sondern Staaten und Nationen Hoffnung brauchen - und wenn ja, welche...
Ein Seminarplan wird zu Beginn der LV ausgegeben.
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- Lecturer: Hermann-Josef Große Kracht