Offizielle Kursbeschreibung
Nicht erst seit Christian Meiers „Die Entstehung des Politischen bei den Griechen“ gilt das 5. Jh. v. Chr. als eine Schlüsselzeit für die Entwicklung zentraler politischer Kategorien und als Katalysator für die Entstehung gesellschaftlicher Institutionen, die uns noch heute so sehr vertraut scheinen: Die Komödie und Tragödie entwickeln sich zu fassbaren dramatischen Kategorien. Der Begriff der Demokratie ist in dieser Zeit zum ersten Mal belegt. Und zugleich entwickelt sich der spezifische griechische Stadtstaat, die Pólis (griech. [i]pólis[/i]) zum universellen politischen Bezugsrahmen, innerhalb dessen Diskurse um politische Gleichheit (griech. [i]homónoia[/i]) und Unterdrückung (griech. [i]despoteía[/i]) geführt werden.
Dabei steckt hinter den uns vertrauten Begriffen häufig nicht das, was wir zunächst erwarten. Die historischen Phänomene sind zwar unseren modernen Institutionen verwandt und haben sich aus diesen entwickelt. In ihrer konkreten Ausgestaltung unterscheiden sie sich allerdings stark von ihren modernen Verwandten. Diesen Umstand soll das Proseminar zum Ausgangspunkt nehmen und die zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen in Athen im 5. Jh. v. Chr. untersuchen.
 
[u]Empfohlene Literatur:[/u]
Welwei, Karl-Wilhelm: Athen. Von den Anfägen bis zum Beginn des Hellenismus, Darmstadt 2011.
Sabben-Clare , J.P./ Warman, M.S. (Hg.): The culture of Athens, Cambridge, 2023.
 
[b]+++ Bitte beachten+++[/b] Der Arbeitsbereich Alte Geschichte bietet zugleich auch die Quellenübung: „Thukydides“ an. Ein Besuch beider Veranstaltungen ist nicht verpflichtend, kann aber sinnvoll sein, um die Seminarinhalte in den breiteten historischen Kontext des Peloponnesischen Krieges einzubetten. [b]+++ [/b]

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Semester: WiSe 2024/25
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