Lehrinhalte
Die moderne olympische Bewegung entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert. Dieses Jahrhundert war in mehrfacher Hinsicht für die weitere Entwicklung des modernen Sports bedeutsam. In diesem Seminar sollen v.a. historische Vorläufer und Rahmenbedingungen des Olympismus am Beispiel des "Deutschen Turnens" (Jahn) sowie der modernen Sportwentwicklung im "langen 19. Jahrhundert" (Hobsbawn) untersucht werden, bevor am Beispiel der Olympischen Spiele 1936 ihre politische Bedeutung als besondere Form ästhetischer Inszenierung analysiert wird. In diesem Zusammenhang wird deutlich werden, dass bei den Spielen 1936 sowohl Elemente der Deutschen Nationalbewegung als auch des englischen Sports zu propagandistsichen Zwecken verwendet wurden, um das NS-Regime ideologisch aufzurüsten.
Literatur
Die Texte (Seminargrundlage) werden als pdf zur Verfügung gestellt.
Sie stammen aus:
Franz Bockrath: Mythos Sport: Verklärte Körper und blinde Herrschaft (Bd. I). Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2023.
Franz Bockrath: Rastlose Körper und entzweite Natur (Bd. II). Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2023.
Beide Bücher sind auch online abrufbar.
Als Ergänzung wird empfohlen:
Thomas Alkemeyer: Körper, Kult und Politik. Von der 'Muskelreligion' Pierre de Coubertins zur Inszenierung von Macht bei den olympischen Spielen von 1936. Frankfurt am Main/New York 1996.
Christiane Eisenberg: 'English sports' und deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte 1800-1839. Paderborn/München/Wien/Zürich 1999.
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- Lecturer: Franz Bockrath