Lehrinhalte
[b]Thema: Politische Anthropologie[/b]

Berufungen auf die Natur des Menschen haben im politischen Denken von jeher eine große Rolle gespielt. So wird diskutiert, ob "der Mensch" von Natur aus eher ein Konfliktwesen ist oder sich durch eine "natürliche" Neigung zur Kooperation auszeichnet. Derartige anthropologische Begründungsfiguren erleben heute im Zeichen von Hirnforschung und neodarwinistischer Genetik einen neuen Aufschwung. Unter Verweis auf vermeintlich naturwissenschaftliche Erkenntnisse geraten beispielsweise die demokratischen Grundwerte der Gleichheit und Freiheit unter Druck. Andere Autoren betonen demgegenüber die „natürliche“ Neigung zur Moral und Kooperation.

Das Seminar folgt nach einer Vergegenwärtigung anthropologischer Klassiker dieser in sich spannungsreichen Renaissance anthropologischen Denkens mit Blick auf heutige gesellschaftliche Herausforderungen. Ziel des Seminars ist neben der inhaltlichen Auseinandersetzung die Einübung in die Arbeitsweisen und Argumentationspraktiken im Teilbereich Politische Theorie und Ideengeschichte. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre und Diskussion klassischer und aktueller Texte wird vorausgesetzt.
Zur Vorbereitung und zur begleitenden Lektüre wird empfohlen:

Jörke, Dirk, 2005: Politische Anthropologie. Eine Einführung. Wiesbaden: VS-Verlag.

[b]Achtung: infolge der aktuellen Corona-Epidemie und den in diesem Zusammenhang getroffenen Maßnahmen können die ersten Sitzungen nach derzeitigem Stand (01. April) lediglich in einem "digitalen" Rahmen stattfinden. Nähere Informationen werde ich Ihnen nach den Osterfeiertagen als TUCaN Nachricht zukommen lasssen.[/b]

Ich wünschen Ihnen dennoch einen guten Semesterstart und nutzen Sie die Zeit zur ausgiebigen Lektüre!
Dirk Jörke

 

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Semester: ST 2020