Lehrinhalte
Das Modul vertieft sprachwissenschaftliche Kenntnisse an exemplarischen Schwerpunktsetzungen und untersucht Sprachgebrauch in seiner gesellschaftlichen und medialen Bedingtheit. Insbesondere ist es Ziel des Seminars, in sprachliche Formen der Identitätsbildung, Selbstdarstellung und Imagekonstruktion in verschiedenen Alltagssituationen, Domänen und Berufsfeldern (z.B. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft) einzuführen und dabei sowohl Grundlagen zum Zusammenhang von Sprache und Identität als auch in Rhetorik und Stilistik zu vermitteln.

Literatur
Fix, Ulla (2007): Stil – ein sprachliches und soziales Phänomen. Berlin.
Krappmann, Lothar (1987): Identität, in: Ammon, Ulrich/ Dittmar, Norbert/ Mattheier, Klaus J. (Hrsg.): Soziolinguistik. Ein internationales Handbuch zur Wissenschaft von Sprache und Gesellschaft, Bd. 2, Berlin/ New York, 132-139.
Kresic, Marijana (2006): Sprache, Sprechen und Identität. Studien zur sprachlich-medialen Konstruktion des Selbst. München.
Quasthoff, Uta (1973): Soziales Vorurteil und Kommunikation – eine sprachwissenschaftliche Analyse des Stereotyps. Ein interdisziplinärer Versuch im Bereich von Linguistik, Sozialwissenschaft und Psychologie. Frankfurt am Main.

Weitere Literatur im Seminar.

Voraussetzungen
Für JBA-, LaG- und MAoE-Studierende: Erfolgreicher Besuch der sprachwissenschaftlichen Grundkurse I und II sowie eines Proseminars Sprachwissenschaft.

Offizielle Kursbeschreibung
Menschen als Mitglieder einer Gesellschaft bringen sich – in Abhängigkeit von ihrer persönlichen wie sozialen Identität – in verschiedene gesellschaftliche Diskurse ein (oder sehen sich durch andere Diskursteilnehmer_innen dort vertreten). Im Kontext professioneller Kommunikation bilden sich im Wechselspiel von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung Images, die sich als (positive, negative, immer aber vereinfachende) Stereotype verfestigen können.
Solchen Phänomenen wollen wir im Seminar mit stilistischen und rhetorischen, aber auch lexikologischen, namenkundlichen (onomastischen) und semiotischen Methoden nachspüren – insbesondere in kommunikativen Kontexten wie Werbung/Marketing/PR, Wissenschaft, Politik und Medien.

Zusätzliche Informationen
[b]Aktualisiert am 31.03.2020: [/b]Da derzeit nicht absehbar ist, ob und wann Präsenzzeiten und/oder Gruppenarbeit möglich sind, werden alternative Möglichkeiten der Mitarbeit mit Leseprotokollen, Kurzanalysen von Beispieltexten und eigenen Textbeiträgen gewählt. Unbenotete Studienleistungen werden durch diese Beiträge abgedeckt, benotete Fachprüfungen wie üblich über eine Hausarbeit. Informationen und Literatur finden Sie in Kürze hier unter Materialien und im zugehörigen Moodle-Kurs zu diesem Seminar.

Online-Angebote
moodle

Wir beginnen mit dem Seminar entsprechend dem von der TU angesetzten Vorlesungsbeginn am 21.4.2020. Reservieren Sie sich die geplante Kurszeit am Dienstag Nachmittag für Lektüren und Analysen entsprechend dem in TUCaN zu findenden Seminarplan. Ich werde mich über Moodle-Nachrichten und ggf. TUCaN-Mails bei Ihnen melden, wann wir gemeinsame Online-Zeiten für Instruktion und Diskussion einplanen (ca. alle 2-3 Wochen). Ansonsten setze ich auf Ihre Motivation, was selbständiges Lesen und Forschen mit Hilfe der von mir zur Verfügung gestellten Materialien betrifft. Bei Fragen wenden Sie sich gerne via Moodle oder Mail an mich.

Semester: ST 2020