Offizielle Kursbeschreibung
„Frauen können nicht einparken und Männer können nicht zuhören" – Schuld daran sei das Gehirn, denn es funktioniere bei Männern und Frauen unterschiedlich.

Das ist nur eines von vielen Beispielen, wie diese angeblich ‚natürlichen‘ Unterschiede zum Ausdruck kommen sollen. Doch wie natürlich sind das Geschlecht und auch dessen Differenzierungen? Dieser und weiterer Fragen soll im Seminar mittels Literatur- und Textarbeit, aber auch anhand von Medienanalysen und alltäglichen Beobachtungen nachgegangen werden.

In den Blick genommen werden dabei (1) (sozial)konstruktivistische Perspektiven auf das Thema Geschlecht, wie etwa der sex/gender-Unterscheidung; (2) Ansätze des ‚doing gender‘, die sich mit der (alltäglichen) (Re)Konstruktion von Geschlecht und Geschlechterunterscheidungen beschäftigen; (3) kritische Perspektiven auf die naturwissenschaftliche Forschung und der Versuch, Geschlecht als ein biologisches Kontinuum zu begreifen; (4) der Zusammenhang von Körper, Ernährung und Geschlecht, um mit einem ernährungssoziologischen Ansatz auch der Frage der ‚Natürlichkeit‘ des Körpers nachgehen zu können.

Diese Lehrveranstaltung soll eine überblicksartige Einführung in die Geschlechtersoziologie geben und setzt keine weiteren Vorkenntnisse im Bereich der Geschlechter-, Körper- oder Ernährungssoziologie voraus. Alle Materialen werden zu Beginn des Seminars auf Moodle bereitgestellt.

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Semester: ST 2020