Lehrinhalte
Michel Foucault ist ein Philosoph, der seine Arbeit als eine Analyse der "Politik der Wahrheit" verstanden hat. Obwohl er sich selbst kaum für die Soziologie interessiert hat, hat er wie kaum ein anderer Soziologie und die Sozialwissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten geprägt: Disziplinarmacht, Biopolitik, Gouvernmentalität, Diskurs, Subjektivierung sind Begriffe, die sowohl die Analyse von Geschlecht, von Postkolonialismus, von Neoliberalismus, von Überwachung, Kritik angeleitet haben. Er zählt zu den meist zitierten Autoren des Faches. In unserem Seminar wollen wir nachvollziehen, welche Konzepte, Analysen und Theorien Foucaults soziologisch umgesetzt wurden und welche weniger stark rezipiert wurden. Dabei interessiert uns vor allem auch die Diskussion, wie und ob die Foucault'schen Analysen für eine Gegenwartsdiagnostik aktualisiert werden müssen.

Literatur
Foucault, Michel (2005 [1981]): "Ist es also wichtig, zu denken?", in: ders., Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits. Band. IV, 1980-1988, (Hg.) Daniel Defert und Francois Ewald. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

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Semester: ST 2020