Lehrinhalte
Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle Forschungen zu Kritischen Infrastrukturen in Städten. Als "kritisch" gelten solche soziotechnischen Infrastrukturen, deren Störung oder Ausfall Krisen verursachen, die eine Gefahr für Leib und Leben von Stadtbewohner_innen bedeuten. Das tägliche Leben in Städten baut auf dem reibungslosen Funktionieren unterschiedlicher kritischer Infrastrukturen wie Strom-, Wasser-, Telekommunikations- und Verkehrsnetzen auf. Die Krisenanfälligkeit solcher Infrastrukturen und somit des städtischen Lebens insgesamt ist in den letzten Jahren durch technische Ausfälle, Naturkatastrophen, Terroranschläge und Cyberangriffe allerdings angestiegen. Das Seminar dient dazu, aktuelle sozialwissenschaftliche Forschungen in diesem Themenfeld unter den folgenden Fragestellungen zu diskutieren: Welche Infrastrukturen gelten in welchem Teil der Welt als kritisch und warum? Welche Auswirkungen haben Funktionskrisen dieser Systeme und wie werden bzw. wurden sie von Stadtregierungen und der Bevölkerung bewältigt? Sind alle Bevölkerungsgruppen von Krisen gleichermaßen betroffen, d.h. in welchem Verhältnis stehen kritische Infrastrukturen und soziale Ungleichheit? Welche Vorkehrungen treffen Städte, um eine zunehmende Vulnerabilität durch Anschläge, Klimawandel und Überlastung, aber auch durch die immer stärkere wechselseitige Vernetzung von Systemen zu vermeiden? Was sind vor diesem Hintergrund die Chancen und Risiken von Smart Cities?

Die Teilnahme an der Veranstaltung setzt die Fähigkeit voraus, englischsprachige Texte zu lesen und mit ihnen zu arbeiten. Neben einem Referat sind kurze schriftliche Textbesprechungen sowie nach Vorlesungsende eine Hausarbeit anzufertigen.

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Semester: ST 2020