Lehrinhalte
Prof. Dr. Peter Euler

[b]Bildung und Technologisierung: historische und systematische Perspektiven[/b]

Ab Mi, 22. Apr. 2020              14:25       16:05       S114/169MAP-P07.2: Transformationsprozesse in disziplinärer Perspektive

[b]Ziel des Seminars[/b]

 „Die gegenwärtige gesellschaftliche Praxis der Technologisierung markiert eine historische Zäsur, die auch die Beurteilungsvoraussetzungen selbst erfasst. Entgegen dem noch gültigen kulturellen Selbstverständnis ist Technik als Bildung wahrzunehmen und zu begreifen.
Das bedeutet keineswegs einer scheinbar ausweglos sich vollziehenden Technologisierung auch noch den Segen der Bildung zu erteilen. Im Gegenteil wird die ‚Neufassung des Bildungsbegriffs‘ (Heydorn) innerhalb der Technologisierung zur zentralen Aufgabe unserer Epoche. Sie konfligiert dabei allerdings mit einem Charakteristikum bürgerlich-abendländischer Zivilisation, in deren Verlauf Bildung und Technik - auch noch in kritischen Theoriebildungen - zu Gegensätzen, letztlich zu zwei Kulturen wurden. Im Bewusstsein globaler sozialer und ökologischer Katastrophen, aber auch der erodierenden Legitimation herrschender Zivilisation ist die konsequente Selbstkritik der Bildung gefordert.“ (EULER, Peter (1999): Technologie und Urteilskraft. Zur Neufassung des Bildungsbegriffs. Weinheim, 354 S., Klappentext.  Kompletter verfügbar unter: http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/3868/)

Das Seminar möchte die historische Entwicklung des Verhältnisses von „Bildung und Technologie“ rekonstruieren und die sich daraus für die heutige dominante Tendenz einer ökonomisch getriebenen Technologisierung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche, keineswegs nur der Wirtschaft im engeren Sinne auf ihre systematischen Konsequenzen für Bildung und Pädagogik hin analysieren.

 

[b]Vorschlag des durch die Corona-Krise veränderten Seminarverlaufs
(Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten hat all dies den Charakter der Vorläufigkeit![/b]

Da die Präsenzveranstaltungen [b]zunächst bis 1. Juni nicht stattfinden dürfen[/b], habe ich für dieses Seminar folgenden Not-Plan ausgedacht, ob er funktionieren kann bleibt fraglich.

Wenn die technischen Möglichkeiten bei mir in Frankfurt (ich gehöre zur sog. Hochrisikogruppe und habe daher Probleme die technische Ausstattung zu installieren) ab 22.4.2020 gegeben sind, schlage ich vor [b]die bisherige Planung wie folgt zu modifizieren[/b].

I.
In der ersten Sitzung testen wir einmal, ob und wie wir mit dieser Form einer sog. Konferenzschaltung überhaupt [b]miteinander[/b] zurechtkommen. Da es sich hier um eine Form handelt, in der Lehr- und Vermittlungsprozesse in grundsätzlicher Weise erschwert, wenn nicht gar verunmöglicht werden, ist das nicht trivial.



Thema der erste Sitzung zum vertraut werden mit der Problematik des Zusammenhangs von Technologie und Bildung ist folgender kurzer Text aus der Frankfurter Rundschau:
SCHIEFERDECKER, Ina / MESSNER, Dirk (2019): Die digitale Welt muss gezähmt werden. FR vom 15.April 2019
https://www.fr.de/meinung/digitale-welt-muss-gezaehmt-werden-12190780.html

 

II.

Dem Teil folgt ein [b]Vorlesungsteil[/b] von mir (vermutlich 3 Sitzungen mit Austausch und Diskussion) mit dem Titel:[b] „Bildung und Ent-Grenzung“.[/b]
Hierzu wird ein ausführlicher Foliensatz frühzeitig zur Verfügung gestellt, der zur Unterstützung meiner Vorlesung dient.

 

III.
Der dritte Teil des Seminars sieht vor, dass die Seminarteilnehmer_innen sich aus einer Literaturliste [b]jeweils einen Titel aussuchen[/b], die Literatur [b]gründlich studieren[/b], um dann nach dieser Studienphase in einem Kurzvortrag den anderen Teilnehmer_innen wichtige Problemlagen und Einsichten der studierten Bücher [b]vortragen.[/b]

Für diese Phase der [b]individuellen Vertiefung [/b]steht eine umfangreiche Literaturliste zur Verfügung, in der Titel, auf die ich großen Wert lege, fett markiert sind, was aber nicht ausschließt, dass Sie sich für andere Titel entscheiden können. [b]Für das Studium der Literatur werden ca. 4 Wochen Zeit eingeräumt[/b], in der ich Ihnen vermu

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